Pressemitteilung | Auf disinflationäre Jahrzehnte im Rohstoffsektor folgt jetzt erhöhter Investitionsbedarf
Auf disinflationäre Jahrzehnte im Rohstoffsektor folgt jetzt erhöhter Investitionsbedarf. Steigende Energiepreise treffen derzeit in Europa und den USA auf bereits außergewöhnlich hohe Inflationsraten. Rohstoffreiche Volkswirtschaften können hier stabilisieren.
Aus wirtschaftlicher Sicht verursachen der Krieg in der Ukraine und die verhängten Sanktionen eine Wachstumsschwäche über viele Länder hinweg. Höhere Energiepreise waren in der Geschichte mehrmals Auslöser von Rezessionen und treffen derzeit in Europa, aber auch in den USA, auf bereits außergewöhnlich hohe Inflationsraten. Die Folge ist eine Konsumschwäche.
Diese Zyklusphase der inflationären Straffung erzeugt in der Regel flachere Zinskurven. Hinzu kommen unterdurchschnittliche Renditen in wachstumsgetriebenen Märkten wie dem Aktienmarkt. Zudem schwächen sich typischerweise die Währungen der besonders inflationären Volkswirtschaften - beispielsweise gegenüber Rohstoffen und Gold – ab.
Erhöhte Fiskalausgaben für Verteidigung und Energieinvestitionen könnten wegen des Kriegs aber verhindern, dass die laufende inflationäre Straffung in eine Rezession übergeht. Allerdings würde genau diese zusätzliche Nachfrage dafür sorgen, dass die Inflationsraten nachhaltig auf einem erhöhten Level bleiben. In diesem Szenario würden rohstoffreiche Volkswirtschaften wie Brasilien weiterhin die weltweite Konjunktur stabilisieren. Nach disinflationären Jahrzehnten signalisieren höhere Rohstoffpreise jetzt erheblichen Investitionsbedarf in diesem Sektor.