Pressemitteilung | Steigende Zinsen könnten unerwartete Risiken aufdecken

Über viele wichtige Volkswirtschaften hinweg handeln Anleihenmärkte – einschließlich vermeintlich sicherer Staatsanleihen - derzeit auffällig schwach. Von dem Höchststand während der Pandemie verloren Total-Return-Indizes amerikanischer und auch deutscher Staatsanleihen bereits deutlich über 10 Prozent, was dem stärksten Drawdown seit 50 Jahren entspricht.

Diese Entwicklung betrifft auch Investoren in anderen Anlageklassen, weil steigende Zinsen bei historisch hoher gesamtwirtschaftlicher Verschuldung die Konjunktur bremsen. Höhere Zinskosten im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt tragen typischerweise zu einem wirtschaftlichen Abschwung bei.

Eine konjunkturelle Abkühlung ist im Rahmen der Inflationsbekämpfung der Zentralbanken mittlerweile zu erwarten. Allerdings würden nachhaltig steigende Zinsen im Vergleich zu mehreren disinflationären Jahrzehnten einen Regimewechsel darstellen, der unerwartete Risiken aufdecken kann. Der größte 3-monatige Anstieg von 30-jährigen Hypothekenzinsen in den USA seit 1987 auf über 5 Prozent verdeutlicht eindrucksvoll, dass nicht nur Risiken in zinssensitiven Aktien, sondern auch in Immobilienmärkten zu beachten sind. Bei zeitnahen Rezessionsrisiken würde die Strategie den aktuellen Abverkauf in westlichen Staatsanleihen nutzen, um defensive Positionen aufbauen.

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